Stadtentwässerung Höxter GmbH

Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Kläranlage Höxter

Die Stadt Höxter betreibt seit 1969 zur Reinigung der in ihrem Stadtgebiet anfallenden häuslichen und gewerblichen Abwässer eine mechanisch-biologische Kläranlage. Die Kläranlage Höxter dient der Abwasserbehandlung der Stadtteile Bosseborn, Ovenhausen, Lütmarsen, Brenkhausen, Godelheim mit Amelunxen und der Kernstadt Höxter.

Die Verfahrensführung wurde 1994 mit entsprechenden Umrüstungsarbeiten auf eine zweistraßige aber einstufige Betriebsweise umgestellt und wird bis heute so betrieben.

Das Verfahrenskonzept

Die Kläranlage besteht aus einer Einlaufgruppe mit Schneckenpumpwerk, Feinrechen und anschließendem belüfteten, maschinell geräumten Sand- und Fettfang. Im Rechengebäude befinden sich auch der Sandwäscher sowie das Gebläse für den Sandfang.

Nach dem Sandfang dient ein Regenüberlauf zur Trennung von Trocken­wetterzufluss und abzuschlagendem Regenwasser, das in einem Regen­speicherbecken zum Mengenausgleich und zur Entschlammung zugeführt wird. Im Anschluss an den Regenüberlauf gelangt das Abwasser in die Vorklärung. Der Ablauf wird aufgeteilt, so dass 26 % des vorgeklärten Abwassers der Belebung in Straße 1 und 74 % der Belebungsstraße 2 zugeführt werden.

Beide Belebungsbecken sind für den intermittierenden Betrieb von Nitrifikation und Denitrifikation mit Gebläsen, feinblasiger Schrägstrombelüftung und entsprechenden Rührwerken ausgestattet.

Jede der zwei Straßen verfügt über eine eigene Nachklärung mit separaten, abgedeckten Rücklaufschlammpumpwerken. Das gereinigte Abwasser wird anschließend in die Weser geleitet.

Der Überschussschlamm der Nachklärung wird zurück in den Zulauf der Kläranlage geleitet. Überschussschlamm und Primärschlamm werden gemeinsam der Vorklärung entnommen und direkt in den Faulbehälter gepumpt. Die Faulzeit beträgt ca. 40 Tage. Das anfallende Gas wird in einem Gasbehälter zwischengespeichert und zur Gebäude- und Schlammaufheizung genutzt. Neben dem Überschussschlamm werden auch die Schwimmstoffe aus der Nachklärung zurück in den Zulauf der Kläranlage geleitet.

Vom Faulbehälter wird der Schlamm in zwei Nacheindicker geführt.
Die Entwässerung des ausgefaulten Schlamms erfolgt ca. 2-mal pro Woche über eine Zentrifuge. Das anfallende Zentrat wird zur Zwischenspeicherung und zur Verbesserung der Absetzeigenschaften des Schlamms in die Nacheindicker zurückgeführt.

Das aus den Nacheindickern abgezogene Prozesswasser wird in den Zulauf der Kläranlage zurückgeführt und im Hauptstrom der Kläranlage behandelt.

Der entwässerte Schlamm wird nachgekalkt und landwirtschaftlich verwertet. Hierzu besteht eine Rahmenvereinbarung zur Klärschlammausbringung im Kreis Höxter mit der Kreisstelle Höxter der Landwirtschafskammer, vertreten durch die Entsorgungswirtschaft Höxter GmbH (EWH).

Am Mönchbauwerk ist auch der Notüberlauf in die Schelpe angeschlossen. Dieser Notüberlauf ist durch einen Schieber verschlossen und wird nur bei hydraulischen Engpässen (Rückstau Weserhochwasser) manuell geöffnet.